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Küchen-News

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das verregnete Wetter der letzten Wochen war zwar für die Natur optimal, für uns in Westdeutschland jedoch ein regelrechter Stimmungskiller. Was kann es Schlimmeres geben als verregnete Sommerferien? Dazu eine Nachrichtenlage, die nicht viel Gutes verheißt. So wird es der Insolvenzverwalter von Störmer Küchen sicher nicht leicht haben, einen Investor zu finden. Ich kenne aktuell nur wenige Unternehmen, die zusätzliche Kapazitäten benötigen.

Darüber hinaus ist die Sachlage bei Störmer Küchen nach wie vor schwierig, da sowohl Maschinen als auch die Immobilie verkauft und zurückgeleast wurden. Geht es um einen Interessenten für die Störmer Immobilie, fällt immer wieder mal der Name Menke Küchen, für den eine räumliche Vergrößerung durchaus Sinn machen würde.

Für Überraschung sorgte die Pleite des Start-ups Belmento-Küchen, sehen viele den Outdoor-Küchenmarkt doch als gutes und wachstumsträchtiges Zusatzgeschäft an. Doch auch hier scheint die Nachfrage im Inland deutlich rückläufig. Der allseits zitierte verregnete Sommer hat sein Übriges zum Nachfragerückgang getan.

Spannend wird auch sein, wie sich die Geschichte um neun ehemalige Alno-Vorstände und Geschäftsführer entwickelt, die Staatsanwaltschaft Stuttgart will nicht preisgeben, wer angeklagt wird. Doch spätestens, wenn das Landgericht Stuttgart Anklage erhebt, dürfte klar sein, wer im Fokus steht.

Wagt man einen Blick über den Tellerrand hin zur Möbelbranche, dann finde ich die Nachricht, dass die Vivonio-Töchter Maja Wittichenau und Kasendorf schließen, erschütternd. Insgesamt sind 650 Mitarbeiter betroffen. Im sächsischen Wittenau produzierte Maja für Ikea einstmals 6 Mio. Möbel – ein Volumen, das mittlerweile auf 1,5 Mio. Möbel reduziert sei. Ikea habe nun überraschend erklärt, die Partnerschaft – ich frage mich, wie man hier noch von Partnerschaft reden kann – zum Jahresende aufzukündigen. Besonders traurig: In den Ausbau des Werkes wurde bis vor zwei Jahren noch kräftig investiert. Ikea will künftig im Ausland fertigen lassen.

Das Werk in Kasendorf (hier sind 200 von den 650 betroffenen Mitarbeitern beschäftigt) wird schon Ende Oktober 2023 an ein benachbartes Unternehmen verkauft. Zur Begründung der Schließung heißt es hier: „Die Lage des von Maja Kasendorf bedienten Möbelmarkts ist angespannt. Der Corona-Boom rund ums Wohnen und Homeoffice ist vorbei, zusätzlich herrscht bei den Verbrauchern seit dem Russland-Krieg gegen die Ukraine, dem Energie-Preisschock und der hohen Inflation enorme Verunsicherung. Neuanschaffungen werden verschoben oder überhaupt nicht getätigt. Der abrupte Nachfragerückgang trifft die gesamte Möbelindustrie sehr hart.“ 

Da braut sich was zusammen, glaubt Ihre sonst so optimistische

Stefanie Willach

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