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Küchen-News

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Liebe Leser:innen,

aktuell hat man das Gefühl, in einer regelrechten Parallelwelt zu leben. Zu dem Krieg in der Ukraine kommt jetzt noch die ungewisse Situation in Nah-Ost. In vielen Telefonaten im Nachgang zu den Hausmessen stand die Sorge um die zukünftigen Entwicklungen in der Welt weit vor der Sorge um den Kü-chenmarkt. Die zunehmende Radikalisierung in der Gesellschaft überrascht.

Dagegen wirken die Sorgen, die die Branche aktuell drücken, nahezu banal. Und dennoch sind wir alle davon betroffen. Die Stimmung auf den Hausmessen war wirklich gut, von Optimismus und Zuversicht geprägt. Markus Schüller brachte jedoch den Unterschied zwischen aktueller Lage und aktueller Stimmung auf den Punkt. Es gelte, „die gute Laune in Umsatz umzusetzen“. Und dies fällt bei weiterem Nachfragerückgang wahrlich nicht leicht. Denn die Realität hat uns auch hier längst eingeholt; so melden Branchenunternehmen, die ich hier nur als Beispiele nenne, wie Häcker an beiden Standorten Rödinghausen und Venne, Kurzarbeit an. Auch das Imperial-Werk von Miele in Bünde ist betroffen. Und Schott-Ceran hat an seinem Standort für die Ceranfeld-Produktion in Mainz ebenfalls Kurzarbeit angemeldet. Um das Thema Kurzarbeit werden in diesem Herbst und Winter wohl die wenigsten Unternehmen herumkommen.

Wie rau der Wind aktuell auch weht, bekam auch Melanie Thomann-Bopp zu spüren: Die Nolte-Geschäftsführerin hat das Unternehmen, so die Sprachregelung, auf eigenen Wunsch verlassen; nicht erst seit den Hausmesse brodelte die Gerüchteküche in diese Richtung. Das Klima bei Nolte Küchen ist bisweilen ruppig, die Führungsgremien entwickeln allzu gerne ein Eigenleben. Melanie Thomann-Bopp war dagegen viel an einer positiven, wertschätzenden Unternehmenskultur gelegen. Allerdings muss man auch ins Kalkül ziehen, dass die kaufmännische Geschäftsführung und die Geschäftsführung im Bereich Marketing und Vertrieb bei einem Unternehmen in dieser Größenordnung nicht unbedingt in einer Person vereint werden sollten. Beides deutet Nolte Küchen in der Pressemeldung zum Abschied von Thomann-Bopp an.

Es wird nicht die letzte Personalie in dieser Art bleiben, davon bin ich überzeugt. Gleich wie beim Fußball ist der Trainerwechsel bei schlechten Ergebnissen die erste Wahl. Manchmal sollte man allerdings in Erwägung ziehen, ob man nicht eine Auswechslung im Sturm oder in der Abwehr vornimmt,

denkt Ihre Stefanie Willach

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