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Küchen-News

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Liebe Leser:innen,

die Küchenwohntrends in Salzburg läuft noch, während ich dieses Editorial schreibe, doch ich kann jetzt schon sagen, die Messe wird bzw. war ein voller Erfolg. Auch wenn der Küchenmarkt gerade nicht so besonders läuft, gut gemachte Messen gehen, wie gut gemachte Pasta, immer. Selten habe ich auf einer Messe so viele fröhliche und zufriedene Gesichter gesehen wie in Salzburg.

Messe ist darüber hinaus ein wichtiges Marketinginstrument gerade in Zeiten, in denen die Nachfrage nicht überbordend ist. Trendfairs-Macher Michael Rambach und sein Team haben nach der schweren Corona-Zeit zweifellos den richtigen Weg eingeschlagen und konzentrieren sich im Küchen- und Möbelbereich auf die area30, die Küchenwohntrends und künftig die swiss interior expo in der Schweiz. In der Heizungsbranche – verzeihen Sie mir diesen Exkurs – haben Rambach und seine Mannschaft gerade eine außerordentlich erfolgreiche und viel beachtete Premierenmesse „World of Fireplaces“ in Leipzig auf die Beine gestellt. Rambach zeigt bei all seinen Veranstaltungen, wie wichtig es ist, eng am Aussteller und eng am Kunden zu sein. „Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Liebe zum Detail“, lautet sein Credo.

Ein Credo, das Christoph Fughe nach meiner Einschätzung niemals sein Eigen genannt hat. Ich schätze Christoph Fughe als einen hervorragenden Vertriebsmann, als einen hoch kreativen Macher, der immer wieder neue Herausforderungen sucht. Dass ihm der geschäftliche Erfolg bei Störmer Küchen verwehrt blieb, mag an seinem Temperament, an seiner Ungeduld, Dinge zu Ende zu bringen, gelegen haben. Er war dem Markt mit vielen Ideen immer einen Schritt oder manchmal auch zwei voraus. Zum Schluss hat ihn die Verantwortung für Störmer Küchen, INTI und architecto wohl schlichtweg überfordert.

Überfordert hat er aber auch seine Lieferanten, seine Mitarbeiter und Kunden mit seiner unsteten Art. So viele Wechsel bei Mitarbeitern, bei Beratern und letztlich auch bei Investoren haben für vielerlei Unsicherheiten gesorgt. Fughe, der Unverwundbare, der diese finanziellen Dramen zum größten Teil schon bei Alno unter Jörg Deisel und Max Müller miterlebt hat, hätte es besser wissen müssen. Irgendwann kommt ein Investor, der den Stecker zieht, den Vorständen und im schlimmsten Fall auch dem Unternehmen den Garaus macht. Man denke nur an die Alno/Hastor-Geschichte.

So scheint es jetzt auch mit NIU Invest und Störmer zu sein. Niemand glaub wohl ernsthaft, dass es den branchenfremden, bislang nur durch einen lapidaren Brief aufgetauchten Investoren um den Vorstand Michael Cox gelingt, Störmer wieder auf die Beine zu stellen. Die Lieferanten werden Störmer so schnell nicht wieder beliefern und die Kunden sind auch auf dem Absprung, der letzte Akt im Drama rund um Störmer Küchen ist eingeläutet, die Messe ist gelesen, ich hoffe nur, dass die Mitarbeiter trotz des schwierigen Marktumfelds einen neuen Job finden. Denn eins muss man der Störmer-Mannschaft wirklich zugutehalten, sie hat treuer zu ihrem Chef gestanden als der zu ihr.

Meint Ihre Stefanie Willach

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