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Trauer um Klaus Deisel

Klaus Deisel ist am vergangenen Samstag verstorben

Am 19. August 2023 verstarb Klaus Deisel im Alter von siebzig Jahren. Sein Tod kam - trotz seiner langen Krankheit - für alle überraschend. „Jeder von uns wird seine Geschichte mit Dir im Herzen behalten“, haben die Mitarbeiter auf die Anzeige für ihren früheren Chef geschrieben, der vor fast fünfzig Jahren das Küchenstudio Deisel gründete. Das zeigt, mit wieviel Leidenschaft und Persönlichkeit er seinen Beruf ausfüllte.

Klaus Deisel gehörte zu den prägenden Gestaltern der Branche. Kannte die Perspektive von Industrie und Handel. Küche war sein Leben, schon seit der Jugend. Bereits im Alter von fünfzehn Jahren machte er seine Ausbildung bei Format Küchen in Haiger. Nach einer Zeit im Außendienst für einen Großhändler und der anschließenden Mitarbeit bei Dr. Koopmann Einbauküchen, eröffnete Deisel 1975 sein Studio in Breitscheid. Dazu stieg er nach der Insolvenz von Format Küchen 1993 gemeinsam mit Bernd Rink bei dem Küchenhersteller als geschäftsführender Gesellschafter ein und baute das Unternehmen mit viel Herzblut wieder auf. „Der Herr Deisel ist immer auch in den Betrieb und ins Lager gekommen, hat mit den Leuten gesprochen und wusste, wo jede Schraube bei Format liegt. Der hätte auch mal den Hof gekehrt. So ist man ein richtiger Chef“, erzählten kürzlich zwei ehemalige Format-Mitarbeiter seiner Tochter Svenja. Im Jahr 2000 führte er bei Format das „Raster 128“ ein und stellte die erste schwebende Format-Küche vor. Ein Jahr später zog er sich von Format zurück, wurde 2007 aber wieder zurückgeholt, als eine erneute Insolvenz droht. Trotz aller Bemühungen gab es dieses Mal keine Rettung: 2009 musste Format Insolvenz anmelden, was ihn sehr belastete. Danach war Klaus Deisel als Unternehmensberater für Küchenstudios tätig sowie im Vertrieb der Firma Rempp Küchen unterwegs, bis er sich aus gesundheitlichen Gründen ab 2012 wieder auf das Geschäft in Breitscheid konzentrierte. In das Küchenstudio waren zwischenzeitlich seine Tochter Svenja Deisel und Sohn Gerrit Deisel eingestiegen, die heute gemeinsam Inhaber und Geschäftsführer in Breitscheid sowie von der Zweigstelle in Marburg sind. „Es gab immer ein gutes Miteinander und die Unternehmensnachfolge haben wir beispielhaft geklärt“, sagt Svenja Deisel. „Loslassen fiel meinem Vater nicht schwer. Er schlug sich gerne auf die Seite des Beraters und sprang ein, wo es nötig war.“ Ab 2016 ließ das Fortschreiten seiner Diabetes–Folgeschäden das nicht mehr zu. „Aber er hat sich weiter für alles interessiert, seinen Rat gegeben und im Hintergrund geholfen.“ Klaus Deisel hinterlässt seine Ehefrau Monika, zwei Töchter, einen Sohn und acht Enkel. Seine Familie und sein Glaube bedeuteten ihm viel und gaben ihm auch Kraft und Mut im Alltag.

 




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